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20051228

Akai S612 als Samplegenerator

Mein erster Sampler (...wer hätte das gedacht...).
Die QuickDisks sterben langsam vor sich hin (oder ist es das Laufwerk?), ich konnte aber weitgehend alles wichtige transferieren/aufnehmen.
Trotzdem geb ich ihn nicht her, denn ich liebe das folgende:
  1. Den gewünschten MidiKanal mit der ChannelUp-Taste einstellen.
  2. Mit dem MidiKeyboard z.B. die Taste C3 anschlagen, das wird die Centerfrequenz.
  3. Jetzt die ChannelDown-Taste so oft drücken, bis nur das mittlere horizontale Segment des Displays leuchtet.
  4. Die Taste NEW drücken.
Die Recording-LED blinkt andauernd hektisch, und nun?
Wenn man jetzt C3 spielt, kommt einfach das Signal, das am Input anliegt, minimal zeitverzögert und wegen dem Sampeln in schlechterer Qualität wieder raus. Geschenkt.
Auf allen anderen Noten dito, aber transponiert!!! Wow!
Das mag im Zeitalter digitaler MultiFX auch keine Sensation mehr sein, aber der Unterschied ist einfach, daß man das auf der Tastatur abrufen/Steuern/Zerhacken kann. Ich schick meist Field-Recordings von Tape oder MD durch, ich kann also die Aufnahme vom letzten Waldspaziergang oder Fabrikbesuch spielen wie ein Instrument - nicht wie mit an/aus-Knopf, sondern mit Tonhöhen.
Klingen tuts mehr als bizarr, denn wenn z.B. eine Note eine Oktave nach oben tranponiert wird und damit doppelt so schnell abgespielt wird, wird sie auch doppelt so oft abgespielt. Andersrum genauso, wenn nach unten transponiert wird, werden einzelne Teile ausgelassen. Rhythmisches Material generiert dann merkwürdige Pattern.
Nachdem ich keine aleatorische Musik im Sinn hab, sondern neue Smples generieren will, kommen noch diverse Effekte hinzu, besonders gut ist hier der MS404, dessen Filter hat einen externen Input und der ADSR startet via Midi. Jetzt kann ich im Sequenzer in jedem Takt eine halbe Note spielen, durch alle Oktaven hindurch. Ich probier alle möglichen Effekte durch und stell den Filter hübsch ein, das Ergebnis (transponierte kleine Hackstücke) wird gesamt aufgenommen, so kann ich mir hinterher die gelungensten Samples raussuchen.

Das Ergebnis ist nie vorhersehbar, aber es kommen aber immer ein paar hübsch schräge Samples raus. Die große Arbeit ist dann das Durchhören und Schneiden. Wenn ich mir aber vorstell, ich müßte SamplingCDs durchhören... Dann lieber das!

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